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Unternehmen in Zeiten von Corona - Cineplex-Kino Erding

Quelle: Redaktion
24.08.2020

Erding

Wir befragten Frau Veronika Fläxl vom Cineplex-Kino in Erding zum aktuellen Umgang und den Auflagen durch Corona

Wir befragten Frau Veronika Fläxl vom Cineplex-Kino in Erding zum aktuellen Umgang und den Auflagen durch Corona


ED-live.: Wie gehen Sie persönlich mit der Corona-Krise um?

Ich, Veronika Fläxl, Geschäftsführerin der Filmtheaterbetriebe Fläxl GmbH & Co. KG, die die Kinos Cineplex Vilsbiburg, Cineplex Erding und Cineplex Neufahrn betreibt, habe persönlich während der Krise großes Glück: Ich bin gesund und neige nicht zu Ängstlichkeit, in meinem direkten Umfeld gibt es bisher keine direkte Begegnung mit Covid-19 insbesondere keine schweren Fälle mit Langzeitfolgen oder gar Todesfällen, die AHA-Maßnahmen, die ich begrüße, stellen für mich keine besondere Einschränkung dar und ich habe so viel Zeit für die Familie und meine Interessen wie seit dem Studium nicht mehr.

Zugleich habe ich selbst heuer kein Einkommen und mein Mann musste seine Gastwirtschaft schließen. Wir halten uns mit dem Ersparten einigermaßen über Wasser. Der Druck ist enorm – und ein Ende der Misere noch nicht in Sicht. Der persönliche Kontakt zu vielen Kollegen und Freunden, die ich sonst regelmäßig und auf engem Raum getroffen habe, fehlt mir sehr. Videotelefonie ersetzt kein gutes Gespräch bei einem Gläschen Wein!


ED-live.: Welche Möglichkeiten haben Sie in Betracht gezogen, um die Existenz des Betriebs aufrecht zu halten?

In Betracht ziehen wir noch viel mehr, aber umgesetzt haben wir

Verringerung des Personalstamms durch Kündigungen, Nicht-Verlängerung von Verträgen, Nicht-Besetzen von
offenen Stellen, keine neuen Auszubildenden
Kurzarbeit (dauert immer noch an!)
Verkürzte Öffnungszeiten mit Ruhetagen
Verhandlungen mit den Vermietern
Soforthilfen, Kurzarbeitergeld, Kredite beantragt
Absage aller Investitionsvorhaben
Verzicht auf Ausschüttung von Geld an die Geschäftsführung
Verzicht auf eigene Firmenfeiern oder Ausflüge sowie Verzicht auf nahezu alle Schulungen und Veranstaltungen (außer der zwingend nötigen wie z.B. Hygiene und Brandschutz)


ED-live.: Hat die Pandemie Sie schwer getroffen?

JA! Wir sind von einem vor Kraft strotzenden Unternehmen innerhalb weniger Monate auf das Niveau gefallen, wo wir zum ersten Mal in der 100-jährigen Firmengeschichte ohne eigenes Geld dastehen und aus eigener Kraft nicht wieder hoch kommen.


ED-live.de: Wie ist die derzeitige Situation bei Ihnen gerade?

Schlecht aber hoffnungsfroh. Die Abstandsregel in den Kinosälen zwingt zum herben Verlustgeschäft. Hollywood-Blockbuster fehlen. Es läuft sehr schleppend an und wird noch lange dauern. Aber es geht los.


ED-live.: Wie nehmen die Besucher die Auflagen an?

Die meisten sind sensibilisiert, kaum jemand hat Schwierigkeiten. Viele verzichten aber einfach auf den Besuch.

ED-live.: Werden trotz der Auflagen die Veranstaltungen gut besucht?

Nein. Wir haben gravierende Verluste im Vergleich zum Vorjahr. Kostendeckendes Arbeiten ist aktuell nicht möglich.

ED-live.: Welche Maßnahmen haben Sie in ihrem Unternehmen für die Sicherheit der Besucher getroffen?

Liebe Cineasten, bitte informieren Sie sich auf unserer unserer Homepage:

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