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Kultur in der Grundschule Taufkirchen

Quelle: Grundschule Taufkirchen
26.12.2014

Taufkirchen (Vils)

Strahlende Kinderaugen, murmeln, ab und zu ein Lachen, gefolgt von Stille. Ist etwas passiert? Nein, diese Woche stehen neben Deutsch und Mathe einige Stunden Kultur auf dem Stundenplan der Grundschule Taufkirchen.

Strahlende Kinderaugen, murmeln, ab und zu ein Lachen, gefolgt von Stille. Ist etwas passiert? Nein, diese Woche stehen neben Deutsch und Mathe einige Stunden Kultur auf dem Stundenplan der Grundschule Taufkirchen.

17. Dezember in Taufkirchen (Vils)
Den Beginn macht ein Stück des Theaterprojekts: „Johannes und die drei Prinzessinnen“. Ein junger Prinz steht auf der Bühne. Er heißt Johannes und er mag offensichtlich eine Prinzessin besonders gerne. Er erobert mit schönen Worten ihr Herz im Sturm. Nach kurzer Zeit macht Johannes seiner Prinzessin einen Heiratsantrag. „Das ging ja schnell“, denke ich. Sollte das Stück schon zu Ende sein? Die Prinzessin geht ab, und - unser Johannes entpuppt sich als Heiratsschwindler. Er macht zwei weiteren Prinzessinnen den Hof. Er verspricht auch ihnen sie zu heiraten. Die Prinzessinnen sind wegen ihres Glücks zunächst völlig von den Socken. Zum Glück merken sie dann auf welchen Schwindel sie hereingefallen sind. Ein Racheplan muss her. Als Bruder Albert seine Hosen gegen ein Kleid tauscht und die kurzen Haare blonden Locken weichen, wird aus Albert Prinzessin Alberta. Johannes fällt nun auf Alberta herein und läuft in die Falle. Er bekommt seine Strafe verdient, wie die Kinder finden. Und die Prinzessinnen? Sie finden neue, ehrlichere Prinzen und werden doch noch glücklich.

Gespannt sehen sich die Kinder der Schule das Theaterstück an. Das Werk erinnert an Falstaff. „Das ist kein Zufall. Wir haben das Stück bewusst gewählt, damit die Kinder den Falstaff, der morgen im Bürgersaal aufgeführt wird, besser verstehen können.“ versichert mir Herr Steigerwald. Er leitet seit mehr als drei Jahren die Theater AG und das Theater Projekt. Beides gehört zum Lehrplan der Ganztagsklassen.
Die Schüler der 3. und 4. Jahrgangsstufe haben das Stück in nur sechs Wochen zur Bühnenreife gebracht. Normalerweise probten sie ein halbes Jahr für so ein Stück. Alec in der Hauptrolle als Prinz Johannes und auch die Prinzessinnen mussten besonders viel Text lernen. Die Erzähler haben es besser, sie dürfen ablesen.
Kinder und Eltern im Publikum finden es toll. Begeistert klatschen sie Applaus. Sowohl die Lehrer, Herr Leiter, der Schuldirektor, als auch die Kinder können zurecht stolz darauf sein, was sie geschafft haben.

17. Dezember in Taufkirchen (Vils)
Während alle Welt im Weihnachtstrubel steckt ist es im Bürgersaal in Taufkirchen (Vils) ruhig. Dann wird es laut. Schüler stürmen relativ geordnet herein. Sie kommen von den Grundschulen Taufkirchen und Moosen und warten auf die Aufführung des Falstaffs.

Die Musiker sind Profis von der Kammeroper München und arbeiten mit dem Figurentheater Moritz Trauzettel zusammen. Falstaff wird hier für Kinder ab vier Jahren inszeniert. Moritz Trauzettel hat die Texte für das Ensemble, frei nach Shakespeares Handlung neu interpretiert. Die Musiker spielen Musik von Antonio Salieri.

In dem Stück ist Falstaff eine dicke laute Marionette. Schnell wird dem Zuschauer klar, dass er gerne trinkt, isst und mit schönen Frauen flirtet. Er lügt und betrügt sich munter durch das Stück. Dem Schürzenjäger geht es darum Frauen um das Geld ihrer Ehemänner zu bringen. Es wird gesungen, gelacht, gelogen. Zuerst täuscht er die Frauen, doch dann überlisten sie ihn.
Ein Puppenspieler und eine Sängerin führen durch das Stück. Der Gesang ist zuerst auf Italienisch. Als sich keiner der Schüler bereit erklärt simultan zu dolmetschen, singt sie virtuos auf Deutsch weiter. Die Kinder dürfen dann doch noch mitmachen, wenn auch nicht als Dolmetscher. Sie haben sechs Wochen lang, in den Projekten der Ganztagsklassen, geprobt und gebastelt. Sie tragen bunte Handpuppen und Pappfische durch den Raum. Einige Kinder tanzen einen Elfentanz und auch Schuberts Forelle ertönt, begleitet vom Schuldirektor Leiter auf der Gitarre.
Die Aufführung ist gelungen, die Kinder schauen gebannt auf die Bühne. Sonst so schnell und laut durch das Schulgebäude huschend sind sie fast Mucks Mäuschen still bis zum Schluss.

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