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BUND Naturschutz stellt Abgeordnete auf den Prüfstand

Quelle: BUND Naturschutz Kreisgruppe Erding
12.03.2021

Landkreis Erding

Abstimmung zur Agrarpolitik in Brüssel und Berlin steht bevor: Wer ist für eine umweltfreundliche und Bauernhöfe rettende EU- Agrarreform?

Abstimmung zur Agrarpolitik in Brüssel und Berlin steht bevor: Wer ist für eine umweltfreundliche und Bauernhöfe rettende EU- Agrarreform?

In einer bayernweiten Aktion stellt der BUND Naturschutz gezielt Fragen an die politischen Vertreter in Bundestag und EU-Parlament, um deren Einstellung zur Agrarreform zu erfahren. Für den Wahlkreis Erding/Ebersberg wurde der Wahlkreisabgeordnete im Bundestag Andreas Lenz befragt, ob er für Ziele eintritt, die auch der BUND Naturschutz verfolgt.

„Uns ist es wichtig, dass die milliardenschweren Agrargelder künftig nicht mehr nur nach Größe der bewirtschafteten Fläche, sondern für gesellschaftliche Leistungen ausbezahlt werden, die die Landwirte zum Teil bereits jetzt erbringen“, erklärt die Kreisvorsitzende Gabi Betzmeir. Die EU- und Bundestagsabgeordneten stimmen in den nächsten Monaten in Brüssel und Berlin über die Ausgestaltung der Agrarpolitik bis 2027 ab. Damit entscheiden sie auch über die Chancen für die Artenvielfalt und den Erhalt bäuerlicher Betriebe. „Wir sind sehr gespannt auf die Antworten, die uns Herr Lenz gibt“, so Betzmeir.

Für die Bauern im Landkreis Erding wäre es sogar besonders wichtig, hier die Impulse in die richtige Richtung zu bekommen. Wir haben einen besonders intensiv bewirtschafteten Landkreis - den waldärmsten Bayerns - mit vielen Biogasanlagen und einem Schwerpunkt auf Rinder- und Schwei-nehaltung und viel Getreide und Mais. Dennoch gibt es auch viele Lichtblicke und Vorbilder mit biologisch wirtschaftenden Höfen oder Höfen, die sich besonders für artgerechte Tierhaltung ein-setzen. Solche Ansätze sollten besonders gefördert werden.

Der BUND Naturschutz fordert deshalb, dass die bisher flächengebundenen Direktzahlungen schrittweise abgebaut werden, damit mehr Geld für Leistungen der Landwirte für Umwelt und Tierschutz zur Verfügung stehen. Keinesfalls darf es auf EU Ebene dazu kommen, dass 40 Prozent der Direktzahlungen, die jeder Betrieb gemäß seiner Flächengröße erhält, direkt den europäischen Zielen zum Klimaschutz zugerechnet werden können.

Dagegen sollen mindestens 30 Prozent des Landwirtschaftsbudgets verpflichtend für „Eco-schemes“, also besondere ökologische Leistungen, bereitgestellt werden. Im Entwurf zum nationa-len Strategieplan sind derzeit dafür lediglich 20 Prozent vorgesehen. Diese Ecoschemes sollen au-ßerdem nach einem Punktsystem bewertet und damit den individuellen Gegebenheiten der bäuer-lichen Betriebe angepasst werden können.

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