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Briefmarken: Sieben Kilo für eine Ausbildung

Quelle: Kolpingsfamilie Erding
21.01.2021

Erding

Durch den Verkauf erhalten Jugendliche in Afrika, Lateinamerika, Asien und Mittel- und Osteuropa die Chance auf eine bessere Zukunft.

„Wichtig ist, dass die Zacken nicht beschädigt werden, denn dann ist die Briefmarke wertlos.“, belehrte mich Manfred Rüdiger, Mitglied der Kolpingsfamilie Erding, als ich ihm beim Briefmarkenausschneiden aus Briefumschlägen zuschaue, natürlich mit Abstand und Mundschutz! Er hat sich eine Arbeitsfläche geschaffen, wo er nicht jedes Mal alles wegräumen muss, „denn Briefmarken sind sehr empfindliche Wertpapiere“, erzählt der 73jährige.

Vor sieben Jahren hat er diese Aufgabe von Maria Vogl übernommen. Sie hat ebenfalls im Auftrag der Kolpingsfamilie Erding über viele Jahre voller Hingabe diese gestempelten Marken ausgeschnitten und gesammelt, bevor sie leider verstarb.

Es ist nicht zu glauben, welcher Wert hier in diesen klein meist 4 cm x 4 cm großen Papierfutzelchen steckt. Der Kolping-Sozial- und Entwicklungs-hilfe e.V. in Köln freut sich über jedes ca.0,03-g-schwere, abgestempeltes Postwertzeichen. Diese Briefmarken-Sammel-Aktion ist eine wichtige Säule der Finanzierung berufsbildender Maßnahmen des Internationalen Kolpingwerks. Durch den Erlös des Verkaufs dieser „gebrauchten“ Briefmarken an Briefmarkensammler erhalten Jugendliche in Afrika, Lateinamerika, Asien und Mittel- und Osteuropa die Chance auf eine bessere Zukunft. Der Verkaufserlös von 1 kg Briefmarken liegt zwischen 6 und 20 Euro. So kommen im Jahr bis zu 25.000 Euro zusammen. Eine berufliche Ausbildung kostet durchschnittlich 200 Euro.

Hier ein Beispiel, wie der Erlös der Aktion eingesetzt wird:

Shiva aus Ghana hat ein Stipendium für eine Ausbildung zur Schneiderin erhalten. Das war vor zwei Jahren. Heute hat sie ihre eigene kleine Näherei. Das Geschäft läuft so gut, dass sie ihren Kindern sogar eine Schulausbildung finanzieren kann. Das Stipendium zahlt sie in kleinen Raten zurück.

Über sieben Kilo hat Manfred Rüdiger in den letzten zwei Jahren sauber zurechtgeschnitten und dem Kolpingwerk übergeben. Umgerechnet sind das über 21.000 Briefmarken. „Das ist für mich sehr schön zu wissen, dass ich damit einen Beitrag leiste, den Jugendlichen eine Zukunft in ihrem eigenen Land zu schenken.“ meint er und schneidet wieder konzentriert einen Zentimeter um die gestempelte Briefmarke.

Helfen Sie alle mit und sammeln Sie Briefumschläge bzw. reißen Sie großzügig mit mindestens einem 3-cm-Rand die Briefmarke vom Umschlag. Wenn Sie eine größere Menge zusammen haben oder wenn Sie ganze Briefmarken-Alben abgeben möchten, können Sie sich gerne bei Manfred Rüdiger melden, Tel. 08122-3360.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.


zum Bild:
Über sieben Kilo hat Manfred Rüdiger in den zwei Jahren sauber zurechtgeschnitten. Umgerechnet sind das über 21.000 Briefmarken. Mit dem Erlös kann das Internationale Kolpingwerk den Jugendlichen u.a. in Afrika ihnen eine Zukunft in ihrem eigenen Land sichern.



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