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Brettspiel zur Gelbbauchunke

Quelle: Landratsamt Freising
30.12.2021

Landkreis Erding, Landkreis Freising

"Komm mit durch das spannende Jahr der Gelbbauchunke!“ Im Rahmen des Projekts „Allen Unkenrufen zum Trotz“ wurde dieses Brettspiel entwickelt, das ab sofort zum Download verfügbar ist.

"Komm mit durch das spannende Jahr der Gelbbauchunke!“ Im Rahmen des Projekts „Allen Unkenrufen zum Trotz“ wurde dieses Brettspiel entwickelt, das ab sofort zum Download verfügbar ist.

Bereits Kinder ab etwa vier Jahren können die Gelbbauchunke würfelnd durch das Jahr begleiten und erfahren, was einem als Unke im Leben so alles passieren kann.

Auf dem farbenfroh gestalteten Spielbrett mit naturgetreuen Zeichnungen startet man als Gelbbauchunken-Ei und entwickelt sich würfelnd im Laufe der Spielstrecke zur Kaulquappe, zum Hüpferling und schließlich zur jungen Unke.

Wenn man auf einem Ereignisfeld landet, verraten einem die Karten, dass man z. B. als Kaulquappe seine Hinterbeine entwickelt hat oder ein anderes Tier versucht hat, einen zu fressen. So erfährt man ganz nebenbei viel über die kleinen Lurche.

Im Winter müssen die Unken Pause machen, bis sie dann mit etwas Glück im Frühling wieder rauskommen und Pärchen bilden. Hurra, es ist geschafft!

Dank verschiedener Zusatzregeln kann man den Spielverlauf noch variationsreicher gestalten. Das ist geeignet für Personen ab ca. vier Jahren und man kann es sowohl alleine als auch zusammen spielen.

Auf der Webseite https://www.gelbbauchunke-bayern.de/aktuelles/brettspiel werden die Dateien zum Download zur Verfügung gestellt, die man braucht, um sich die Spielteile selbst auszudrucken. Spielfiguren und Würfel holen und los geht‘s!

Hintergrund des Spiels

Die Unken erleben einen Jahreszyklus. Die Sterbewahrscheinlichkeit für Eier und für Kaulquappen ist recht hoch, denn sie sind auf das Wasser angewiesen und werden oft gefressen. Als Hüpferlinge können sie dann immerhin schon in ein anderes Gewässer wechseln.

Die jungen Unken entwickeln bereits die Giftstoffe, mit denen sie vor vielen Tieren geschützt sind. Im Winter verstecken sich die Unken in Löchern im Boden, z. B. Mäusegängen. Im Frühjahr kommen sie wieder heraus, suchen geeignete Gewässer und Partner für die Eiablage (das Laichen).

Unken laichen dabei nicht nur einmal im Jahr. Bei warmem Wetter und günstigen Lebensräumen können sie auch während des ganzen Sommers oder im Frühherbst noch laichen. (Daher darf man, wenn man alle Figuren verloren hat, im Spiel mit frischen Eiern neu starten.) Genügend Feuchtigkeit ist sehr wichtig für die Unken, in allen Entwicklungsstadien. Daher dürfen alle voranziehen, wenn es regnet.

Viel Spaß beim Spielen!


„Allen Unkenrufen zum Trotz“

In sechs oberbayerischen Landkreisen wurde das groß angelegte Projekt „Allen Unkenrufen zum Trotz“ zum Erhalt der Gelbbauchunke, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht, durchgeführt. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und durch den Bayerischen Naturschutzfonds.

Die Trägerschaft hatten die Landkreise Altötting, Freising und Neuburg-Schrobenhausen sowie der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) mit seinen Kreisgruppen Altötting, Erding, Freising, Mühldorf a. Inn, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen a. d. Ilm übernommen.

Insgesamt flossen in fünf Jahren an die 670.000 Euro in verschiedene Maßnahmen, so dass sich die Bestände der Gelbbauchunke bis zum Ende der Laufzeit am 30. Oktober 2021 erhöht haben. Da ein großer Teil der Weltpopulation der „Bombina variegata“ in Deutschland vorkommt, hat Deutschland für dieses Tier eine ganz besondere Verantwortung.

Kleine Gewässer, Quelltümpel, Viehweiden, aber auch Pfützen und wassergefüllte Fahrspuren: hier fühlt sich die Gelbbauchunke wohl, hier legt sie ihre Eier ab. Doch durch Trockenlegungen und Straßenbauten sind diese Laichgewässer immer weniger geworden, und in der Folge auch die Tiere.

Ziel war es nun, neue Lebensräume zu schaffen, Biotope aufzubessern und zu vernetzen, um die Unkenwanderung wieder zu ermöglichen. Dazu brauchte es engagierte Grundeigentümende sowie Privatpersonen, die die Laichgewässer ehrenamtlich freiwillig erhalten und pflegen.

Forst-, Land- und Wasserwirtschaft sollten ebenso eingebunden werden, wie Gemeinden und Schulen. Mit im Boot waren auch das Wissenschaftszentrum Weihenstephan mit der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

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